Julia Prager, BA pth

Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision

"In dem Augenblick, in dem ein Mensch den Sinn und den Wert des Lebens bezweifelt, ist er krank."

Kontakt

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Darum bin ich Psychotherapeutin ...

Ich kann mich erinnern mit sechzehn, siebzehn Jahren hat man sich plötzlich die Frage gestellt wie es nach der Matura weitergeht. Ich weiß noch, dass ich sehr überfordert war mit den ganzen verschiedenen Möglichkeiten. Wie soll ich mich als so junger Mensch für einen Beruf entscheiden, der mir auch noch in 30 Jahren Freude bereiten soll?

Ich habe dann mehrere Skill-Tests gemacht, wo man teilweise stundenlang Fragen beantwortet und zum Schluss ein Persönlichkeitsprofil bekommt, in dem Stärken und Schwächen und dazugehörige Berufsempfehlungen aufgelistet sind. Mein Resultat war, dass ich mit Menschen arbeiten soll, also der Kontakt zu und mit anderen Menschen soll in das Berufsfeld eingebettet werden.

Die typischen Berufe hierzu waren Ärzte, Psychologen, Lehrer. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mir dieses Ergebnis Angst gemacht hat. Ich war immer ein sehr schüchterner, zurückhaltender Mensch. Habe nur zugehört und wenig gesprochen und Situationen wie eine Präsentation in der Schule waren der blanke Horror für mich. Und genau diese Situationen habe ich mit dieser Berufsempfehlung verbunden. Worin ich jedoch immer gut war, war zuhören.

Ich war immer die Vertrauensperson für die Menschen um mich herum und habe es, eher unbewusst als bewusst, immer geschafft einen sicheren Raum für das Gegenüber zu schaffen und habe mehrmals Sätze wie “ich weiß nicht wieso ich das gerade erzählt habe, das habe ich noch nie jemanden anvertraut”, gehört. Die Leuten haben sich wohl gefühlt bei mir zu sprechen. Ich war auch immer schon gut kleine Details aufmerksam auf zu schnappen, sei es im Reden oder der Mimik, Gestik.

Ich bin vom Kindergartenalter an zweisprachig aufgewachsen, in Deutsch und in Englisch, habe auch zweisprachig maturiert und hatte den Wunsch die Sprachen in meinen Beruf einfließen zu lassen.
Ich habe dann eben darüber nachgedacht genau diese Stärken zum Beruf zu machen, als Psychotherapeutin. Anfangs war ich noch etwas unsicher ob Eigenschaften die ich gegenüber engen Freunden habe, wirklich auch ein Grundbaustein für einen Beruf darstellen können und habe deswegen von Anfang an viele Praktika, weit mehr als das Studium vorschreibt, gemacht.

So war ich zum Beispiel eineinhalb Jahre auf der Akutpsychiatrie tätig und habe unter anderem dort gelernt, dass es tatsächlich ein Beruf ist in dem ich gut bin, ich die Arbeit unglaublich schätze und gerne ausübe.

Der enge Kontakt zu Menschen und die Tatsache dass jeder Patient, jeder Mensch und jede Therapieeinheit einzigartig und anders ist macht es so wertvoll. Diesen Raum, diese fünfzig Minuten Zeit zu geben, dass sich der Patient öffnen kann und man gemeinsam an den Problemen arbeiten kann.
Ich habe das Studium und die Ausbildung zur Psychotherapeutin auf Englisch absolviert um auch den Sprachen-Aspekt einfließen zu lassen und kann dadurch Therapie sowohl in Deutsch als auch in Englisch anbieten.

Das ist Psychotherapie für mich ...

Psychotherapie ist für mich etwas sehr Essentielles. Die Psychotherapie geht auf viele verschiedene Fragen ein, die sich sicher jeder von uns schon an irgendeinem Punkt unseres Lebens gestellt hat. Fragen wie: “Wieso bin ich so wie ich bin?”, oder “Wieso verhalte ich mich so, wie ich mich verhalte?”, “Wieso habe ich diese Symptome und bekomme sie nicht weg?”, “Wieso finde ich mich immer in derselben Lebenslage, vor dem selben Problem wieder?”, “Wieso ecke ich immer bei Arbeitskollegen, bei Freunden, bei der Familie an?”, “Wieso bin ich nie gut genug?”, “Wieso spüre ich körperliche Symptome obwohl kein Arzt eine physiologische Erklärung dafür findet?”, “Wieso habe ich diese Krankheit?”.

Genau hier setzt die Psychotherapie an und es wird versucht Antworten auf diese Fragen zu finden um uns selber zu verstehen. Und ich denke, das ist etwas sehr Wichtiges, für alle von uns. Sei es um hinter das Symptom, hinter die Krankheit zu schauen, wieso sich genau diese in uns entwickelt hat oder ohne spürbaren Leidensdruck verstehen zu wollen, wieso wir zu diesem Mensch geworden sind. Das bedeutet Psychotherapie für mich, die Entwicklung von diesem Selbstverständnis, hinter die Kulissen zu schauen und uns nicht länger von unbewussten Trieben steuern zu lassen.

Das erwartet dich, wenn du mit mir arbeitest ...

Eine Psychotherapie fängt immer mit der Kontaktaufnahme an. Sei es per E-Mail, Telefon oder über die Website. Das ist meistens der schwierigste Schritt für Patienten und wenn diese Kontaktaufnahme einmal erfolgt ist, ist es oft einfacher die nächsten Schritte zu gehen. Sie werden dann zu einem Erstgespräch eingeladen. Das dauert ungefähr 50 Minuten und dient der Orientierung.

Ich kann mir ein Bild von Ihnen machen, wieso Sie herkommen. Was für ein Leidensdruck oder Anforderungen an mich liegen vor? Und Sie können sich genauso ein Bild von mir machen: Haben Sie das Gefühl mit mir arbeiten zu können? Es bietet auch genug Raum und Zeit für Unklarheiten, Unsicherheiten und offene Fragen Ihrerseits. Man kann sich annähern und ein wenig hineinspüren, ob ein gemeinsames Arbeiten funktionieren kann. Wenn dann die eigentliche Therapie beginnt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Ich bin Psychoanalytikerin. Das bedeutet klassischerweise der Patient kommt drei-, viermal manchmal nur zweimal die Woche zu mir und legt sich auf die Couch und ich sitze dahinter. Das erscheint oft sehr fremd und komisch, ist aber eine sehr angenehme Möglichkeit für den Patienten mehr bei sich zu bleiben.

Freies assoziieren, bedeutet jeden Gedanken aussprechen, der gerade in den Sinn kommt und damit eigentlich die einzige Therapieregel für den Patienten, fällt um einiges einfacher, wenn man kein direktes Gegenüber hat, wo man eine gewisse Reaktion ablesen kann. Diese freien Assoziationen sind wichtig um Schritt für Schritt ins Unbewusste vordringen zu können, um die Konflikte zu finden, die für bestimmte Symptome und Krankheiten verantwortlich sind.

Meine Aufgabe ist zuzuhören, klärende Fragen zu stellen und Zusammenhänge herauszufinden in dem was gesprochen wird. Ich werde immer wieder Deutungen geben, um Sie zu möglichen Erklärungen über Ihr Verhalten und Erleben zu führen.

Ich bin auch psychoanalytisch orientierte Psychotherapeutin. Das bedeutet, ich arbeite auch mit Patienten, die einmal oder zweimal die Woche zu mir kommen und mir direkt gegenüber auf Sesseln sitzen.

Welche Behandlungsmöglichkeit für Sie richtig ist, kommt auf Ihre Person an, zeitliche und natürlich auch finanzielle Möglichkeiten und um welches Problem, Störungsbild, Anforderung es sich handelt.
Meine Haltung als Psychotherapeutin in beiden Fällen ist gestützt von Empathie und Neutralität. Das bedeutet, ich urteile nicht darüber, was Sie mir erzählen und natürlich wahre ich Verschwiegenheit.